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Nach all den Zeremonien begaben wir uns zur großen Halle, wo der folkloristische Abend stattfinden sollte. Den Abend eröffnete Christian Praud mit einer kleinen Ansprache.

 

Im Anschluss daran trat der Chor der Fischer auf. Die Bedienung der Gäste an diesem Abend hatten die Mitglieder der Fußballmannschaft von Brem sur Mer und die Mädchen der Basketballmanschaft übernommen. Als nächster Programmpunkt stand die Volkstanzgruppe Bise Dur auf dem Programm, die uns Tänze aus der Vendée zeigten.

 

Aber auch wir hatten einen Auftritt vorbereitet. So tanzten wir eine Polka, die Tirza Quell mit uns einstudiert hatte. Auch hatten wir fleißig ein Lied geübt, dass überall bekannt ist „Les Camps Élisées“ und zum Abschluss sangen Renate Schmid und Kurt Schweiger ein typisch bayerisches Lied. Anschließend wurde Bürgermeister Christian Praud von Bürgermeister Thurner ein Wegweiser übergeben mit der Aufschrift „Mammendorf 1275 km“ und Christian versprach diesen in der Nähe des Rathauses aufzustellen.

 

Zudem erhilt Christian Praud als Mitglied des 1. König Ludwig Weißbier Fanclubs Mammendorf ein T-Shirt und ein großes Weißbierglas. Christian Praud ließ sich auch nicht lange betteln und zog das T-Shirt über, was von den anwesenden Brem sur Mer’ern mit Jubel bedacht wurde.

 

Höhepunkt des Abends war aber eine Hipp Hopp Gruppe aus Brem sur Mer, die kunstvolle- ja man konnte schon sagen artistische -Übungen darbot. Es war so ein gelungener Abend, dass man eigentlich gar nicht auseinandergehen mochte, aber irgendwann war es dann doch soweit dass wir uns zum schlafen zu unseren Gastfamilien begaben.

 Am nächsten Morgen stand um 9.30 Uhr ein deusch-französischer Gottesdienst in der Kirsche St. Martin auf dem Programm. Der Gottesdienst wurde zelebriert vom Ortsgeistlichen L’abbé Pin und dem Priester im Ruhestand Max Verdeau, der sehr gut deutsch spricht, nachdem er lange Jahre in Freising gewirkt hatte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen Teil der Lieder dieses Gottesdienstes sangen wir in beiden Sprachen d.h. die Brem sur Mer’er in französisch und wir Mammendorfer in deutsch. Es waren aber auch Lieder die nur in französisch gesungen wurden darunter. Die erste Lesung las der 2. Bürgermeister von Mammendorf Erwin Wieser, die 2. Lesung eine Dame aus Brem sur Mer, die Fürbitten wurden von den beiden Bürgermeistern abwechselnd in französisch und in deutsch gesprochen. Ein sehr bewegender Gottesdienst der durch die guten Deutschkenntnisse des Priesters im Ruhestand begünstigt wurde.

 

 

 

 

 

 

Nach dem Gottesdienst stand ein Ausflug nach Saint-Gilles-Croix-de-Vie an. Ein kleines Hafenstädtchen etwa 10 km von Brem sur Mer entfernt. Bei wunderschönem Wetter konnten wir die vielen Boote im Hafenbecken bewundern, ebenso wie die vielen Minikreisverkehre, die es in Frankreich gibt. Höhepunkt war aber sicher der Besuch des Marktes.

 

In den verwinkelten Gassen rund um die Kirche hatten die Händler Stände aufgebaut und boten alles was die heimische Landwirtschaft zu bieten hatte, an. Neben Obst, Gemüse und Fleischwaren war das Hauptangebot natürlich aus dem Meer. Fische, Austern, Muscheln, Krebse und viele weiter Meeresfrüchte.

 

Nach dem Besuch des Marktes erfolgte ein Rundgang um das Hafenbecken. Hier konnten wir die unterschiedlichen Häfen betrachten und bewunderten im Anschluss die wunderbar gestaltete Fußgängerzone dieser Stadt.

 

Nach dem Essen wurden wir zu traditionellen Spielen aus der Vendée eingeladen und die mitgereisten Mammendorferinnen und Mammendorfer beteiligten sich begeistert an diesen Spielen. Die Spiele waren alle relativ einfach aber trotzdem bedarf es einer großen Kunstfertigkeit um sie zu beherrschen.

 

Nun folgte eine Fahrt zum Strand von Les Granges, wo uns die Flora und Fauna dieses Landstriches nahe gebracht wurde. Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wirtschaftsgeschichte erklärte uns die Probleme mit Wanderdünen. Bis zur französischen Revolution war es verboten in diesen Wanderdünen Gras zu mähen oder Vieh weiden zu lassen. Nach der Revolution wurde dieser Landstrich von den Landwirten genutzt und durch Freilegen der Sanddünen kam es zu Wanderungen dieser Dünen. Nun wurde durch verschiedene Maßnahmen versucht, die Wanderung zu beenden. Es wurden Sträucher und Bäume angepflanzt, die man auch heute noch sehen kann und so wurde der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.

 

Eine interessante Ausführung, die zeigt wie gefährlich es ist, wenn die Menschen in den Naturkreislauf eingreifen. Von den Dünen aus hatten wir einen herrlichen Blick nach Brem sur Mer. Ein Regenbogen überspannte das ganze Dorf und die unterschiedlichen Stimmungen der Landschaft wurden hier besonders deutlich.

 

Auch konnten wir durch den herrschenden Wind ganz gut erkennen, wie gefährlich es ist, wenn man bei diesen Dünen den Sand freilegt. Von hier aus konnten wir auch die von Brem sur Mer errichtete Windkraftanlage bewundern die auf umweltfreundliche Art Strom erzeugt. Weiter ging unsere Fahrt nach Château d’Olonne, hier beobachteten wir ein Phänomen, das Teufelsbrunnen genannt wird. In einer zerklüfteten Felslandschaft haben sich am Meeresrand Buchten gebildet und das Wasser strömt hier mit hoher Geschwindigkeit heran und erzeugt eine schaumförmige Gischt. Aus einem dieser Felsen tritt nun dieser Schaum aus, so dass es aussieht, als wenn aus einem Brunnen Schaum nach oben steigen würde. Ein faszinierendes Naturphänomen.

  

An diesem Abend stand ein gemeinsames Abendessen in kleinen Gruppen auf dem Programm. Ebenso wurde hier ein Quiz verteilt, dass die deutsch-französische Lebensart unterscheiden sollte. Gleichzeitig wurde ein Quiz über Fragen zur Energie verteilt. Dank unserer liebenswürdigen Gastgeber konnten wir ein Mehrgängemenü einnehmen, natürlich begleitet jeweils von den dazugehörigen Weinsorten. So wurde es wieder spät abends bevor wir uns zur Bettruhe begaben.

 

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