Grias Eich, Maurice ist wieder am Start.

Ich bin heut erst mal locker flockig durch die Weinberge von Beaune geradlt. Da werden ja die schönen Weine der Borgogne angebaut. Den Weinstöcken sieht man schon an, dass hier nur Qualitätswein angebaut wird. Die Hänge sind allesamt sehr gepflegt und die Trauben sehen schon so sehr köstlich aus (und schmecken auch so).

Wir radelten bis Bazny, sahen bis dahin schon die ersten Schlösschen von der Weite.

 

Zwischen Bazny und Monteceau-les-Mines sind die Flachlandritter (früher bekannt als Genussradler) am Kanal entlanggebrettert. Die Bergsteiger (irgendwann wurden sie als Rennradler betitelt) nahmen dort die erste Umleitung, aus Angst, von rabiaten französischen Autofahrern auf der Bundesstraße über den Haufen gefahren zu werden. Hier ist doch mal ein Lob an die Franzosen angebracht, die in der Regel sehr zivilisiert an den Radlern vorbeifahren.

Nach einiger Zeit trafen die Bergtiger wider auf die Route der Flachlandritter, um diese bis Digoin herunterzuradlen. In Digoin ist den Rennradlern der Kulturvortrag, den Anton für jedes bemerkenswerte Etappenzwischenziel ausgearbeitet hat, verloren gegegangen. Dieser wäre sicher lohnend gewesen, da sich unweit des Aufenthaltsortes der bisher besten Mittags-Pizza der Tour sich die Kreuzung der Loire mit deren Kanal befunden hat. Die Flachlandritter erfreuten sich dieses aussergewöhnlichen Anblicks, denn wo findet man schon mal, dass ein Fluss über eine Brücke über einen anderen Fluss fließt...

Die Bergsteiger erklommen das Etappenziel über hüglige Nebenstraßen weit entfernt von Fluss und flach. Die Flachlandritter fuhren (illegalerweise) auf einem fast fertiggestellten Radlweg entlang des Kanals bis in das Thermalbad Bourbon-Lancy. Bei einem Empfang durch Bürgermeister, Mâitre du Jumelage, und dem Herren aller Radfahrer diese Ortes neigte sich der Tag dem Ende. Die Nacht verbringen wir nun ein einem Hotel, das den Reichtum der frühen (von mir geschätzten) Jugendstilzeit widerspiegelt.

Bourbon-Lancy ist zwar ein relativ kleines Städtchen, kann aber mit vielen, mitunter auch sehr steilen Bergen aufwarten. Der Ortskern, auf einem Hügel gelegen und von weitem schon mit Kirchtürmen zu sehen, verzaubert mit seinen kleinen, verwinkelten Gassen und hübschen Häusern.

 

 

 

Bilder

(6 Bilder)

 

Etappe

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